Jede Online-Unternehmerin wird früher oder später mit ihrer Positionierung konfrontiert. Nämlich genau dann, wenn sie merkt, dass sie (noch) nicht richtig klar sagen kann, was sie eigentlich macht.
Irgendjemand wird ihr dann raten: Du brauchst eine klare Positionierung.
Und dann ist sie da, die Frage: Was ist eine Positionierung?
Steckbrief Positionierung
Ich mag Definitionen nicht so sehr, denn meist habe ich sie direkt nach dem Lesen wieder vergessen. Trotzdem habe ich aus Interesse mal nachgeschaut.
Die Beschreibung auf Wikipedia gefällt mir ganz gut, denn sie bezieht sich auf die Positionierung im Marketing. Kurz gefasst ist die Positionierung das Herausstellen von Stärken und Qualitäten, durch die sich ein Unternehmen positiv von anderen unterscheidet.
Der britische Werbetexter David Ogilvys hat es noch komprimierter beschrieben: Was das Produkt leistet und für wen.
Das sind zwar ganz gute Beschreibungen, aber mir persönlich fehlt der Bezug zu uns Online-Unternehmerinnen. Meist stellen wir keine Produkte her, sondern bieten Dienstleistungen an.
Ich wage mich also an eine eigene Definition.
Positionierung für Online-Unternehmerinnen
Meine eigenen Gedanken, was ich unter Positionierung verstehe, werde ich nicht in ein Definitionsgerüst zwingen. Lieber erkläre ich es so, dass du es verstehst.
Wie so vieles im Leben hat auch die Positionierung einer Online-Unternehmerin zwei Dimensionen: das Innen und das Außen.
Positionierung im Außen
Für die Positionierung nach außen stimme ich mit David Ogilvys überein. Wenn du mir auf folgende Frage eine Antwort geben kannst, hast du faktisch eine Positionierung: WAS machst du für WEN?
Mehr braucht es nach außen nicht.
Ich bin mir sicher, dass du diese Frage sofort beantworten kannst. Wenn du willst.
Nur vielleicht bist du mit deiner Antwort nicht so ganz zufrieden. Zu schwammig, zu allgemein, zu verwirrend, zu unverständlich, …
Daran können wir arbeiten. Das unterscheidet dann eine aussagekräftige Positionierung von einer weniger aussagekräftigen.
Es hängt auch davon ab, inwiefern du dich traust, dich zu positionieren. Denn eine Position einzunehmen und nach außen zu vertreten benötigt Mut.
Und manchmal ziehen wir dann das schwammige und allgemeine vor. Wir wollen niemanden auf den Schlips treten und schon gar nicht irgendjemanden ausschließen.
Darauf werde ich in einem anderen Blogartikel eingehen.
Positionierung aus dem Innen
Bei dem inneren Anteil der Positionierung geht es um den wichtigsten Aspekt überhaupt: um dich.
Denn du mit deiner einzigartigen Persönlichkeit bist das bedeutendste Element deiner Positionierung.
Das ist der Teil, den Wikipedia beschreibt als das Herausstellen deiner Stärken und Qualitäten. Im Marketing wird das oft als Alleinstellungsmerkmal bezeichnet.
Mach dir bitte nicht die Mühe, dein Alleinstellungsmerkmal zu suchen. Das bist DU, so wie du bist – deine Fähigkeiten, deine Persönlichkeit, deine Interessen, dein Können, deine Besonderheiten usw.
Diese Kombination macht dich zu einem einzigartigen Menschen. Was brauchst du da ein Alleinstellungsmerkmal? DU bist es.
Ist ja eigentlich ganz easy, wenn du einfach nur du selbst bist, oder? Genau daran hängt es aber oft. Das, was dich ausmacht und was du nach außen zeigen wirst, muss natürlich echt sein.
- Ahme niemanden nach, weil sie so erfolgreich ist!
- Verbiege dich nicht, weil scheinbar alle sagen, dass du es so und so machen sollst!
- Verstecke dich nicht hinter irgendwelchen Masken, weil du allen gefallen möchtest!
Stehe zu dir und sei ganz du selbst – dann wird auch deine Positionierung 100% zu dir passen.
Wenn ich von dem inneren Anteil der Positionierung spreche, heißt das nicht, dass du mit deiner Persönlichkeit nicht nach außen wirkst. Ganz und gar nicht. Allerdings wird der innere Anteil erst nach und nach von deinen potentiellen Kundinnen wahrgenommen. Sie lernen dich kennen.
Gibt es gute oder schlechte Positionierungen?
Meiner Meinung nach gibt es keine schlechte Positionierung.
Das liegt einfach daran, dass deine Persönlichkeit ja auch nicht schlecht ist. Es gibt sehr individuelle Positionierungen, sehr enge und sehr weite, klar formulierte oder schwammige Positionierungen. Aber keine schlechten.
Meist fehlt die Entscheidung für ein Business-Thema oder es fehlen einfach noch die richtigen Worte, um zu benennen, was du machst.
Positionierung to go
Positionierung besteht für mich aus der inneren und äußeren Positionierung.
Die innere Positionierung ist deine Persönlichkeit – wenn du dich so zeigst wie du bist – nämlich einzigartig.
Die äußere Positionierung ist dein WAS machst du für WEN.
Wenn du gern erfahren möchtest, wie du deine glasklare Positionierung findest, dann schau mal in mein kostenfreies Worksheet rein: Positionierung in 5 Schritten
Liebe Sandra, dein Artikel macht mir sehr viel Mut. Die glasklare Positionierung zu finden ist wirklich nicht einfach. Aber die Idee einer Positionierung to go und dass es keine schlechte Positionierung gibt macht den Start leichter. Was wirklich leicht passieren kann ist dass man versucht andere nachzuahmen. Da gefällt mir dein Motto: Damit du du selbst bist. Denn das ist es, worauf es ankommt.
Liebe Diana,
wie schön, dass ich dich ermutigen konnte. Die Positionierung und das Suchen danach ist viel zu sehr mit Frust, mit Enge und Einschränkung verbunden. Das soll nicht so sein und dafür setze ich mich ein.
Alles Liebe, Sandra